SUSAN DREAMING STAR

am 14.11.2024 um 22:45 Uhr im WDR. Darf man das, sich eine fremde Identität aneignen? Susanne tanzte 30 Jahre lang an der Seite des Native American Silkirtis Nichols und erklärte mit ihm gemeinsam die Kultur indigener Völker Nordamerikas. Von Nichols bekam sie auch den indianischen Namen ‚Susan Dreaming Star‘, er bat sie, neben ihm auf der Bühne zu tanzen, traditionellen Schmuck zu verkaufen, und sich die Haare schwarz zu färben. Susanne ist Deutsche. Rothaarig, blaue Augen, als Kind wurde sie wegen ihrer Haarfarbe und ihrer Sommersprossen gemobbt. Sie wurde geschlagen und hat auch in ihrer Familie Gewalt erlebt. Die Begegnung mit Silkirtis Nichols hat sie gerettet. Was wir heute zu Recht als kulturelle Aneignung kritisieren, erscheint in diesem Fall in einem anderen Licht.
Für das spezielle Thema dieses Films habe ich wieder einmal zur Bassgitarre und einem alten Schätzchen an Hohner-Akkordeon gegriffen, um einen möglichst warmen, aber auch gebrochenen Sound für Susan zu schaffen. —> Film in der Mediathek

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